Anlässe und Inhalte der Verhaltenstherapie

Sozialverhaltenstraining


Therapieziele bei Sozialverhaltenstrainings sind:

  • Förderung der Einfühlung in sich und andere
  • Verbesserte Selbstbeherrschung und weniger soziales Vermeidungsverhalten
  • Besserer Umgang mit Wut, Ärger und Frustration

Weitere typische Themen sind:

  • Widerstand gegen Versuchungen
  • Akzeptanz einer Autorität
  • Behauptung der Unabhängigkeit
  • Lernen zu Verhandeln
  • Klarkommen mit dem "Anders Sein"

Konzentrationstraining


Einerseits geht es um Basisfertigkeiten wie genau Zuhören, Hinsehen und Überprüfen. Darauf aufbauend wird geübt, Aufgabenstellungen richtig zu erfassen und mit einem Plan richtig und konzentriert zu lösen. Wichtige Hilfestellungen sind kindgerecht demonstrierte Leitfragen und altersangemessene Übungen. Besondere Bedeutung kommt dem Freuen über erfolgreiche Bewältigung zu.

Konzentration spielt bei hyperaktiven oder verträumten Kindern und Jugendlichen immer eine Rolle. Allerdings bildet es nicht den Schwerpunkt in meinen Therapiegruppen für soziales und emotionales Lernen.

Therapie emotionaler Probleme


Jeder Mensch ist mehr oder weniger auf Anerkennung, Zufriedenheit und persönliche Erfolge angewiesen. Kinder und Jugendliche, die in den oben genannten Bereichen - Sozialverhalten, Umgang mit schwierigen Gefühlen, Problembewältigung und Konzentration - Schwächen haben, bekommen früher oder später auch emotionale Probleme. Zusätzlich emotionale Probleme haben jene Kinder, die elterliche Trennung oder auch Tod und Krankheit emotional wichtiger Personen erlebt haben. Einige Kinder und Jugendliche leiden auch unter besonderen Ängsten oder Zwängen. Entgegen mancher Vorurteile stellt die Verhaltenstherapie auch für diese Problemstellungen wirksame Hilfe zur Verfügung.

Training der elterlichen Bezugspersonen


Der guten Zusammenarbeit zwischen Eltern und Verhaltenstherapeut kommt eine Schlüsselstellung bei der Erreichung der Therapieziele zu. Bei Jugendlichen nimmt der Therapeut oft eine Vermittlerstellung zwischen den Ansprüchen der Jugendlichen und denen der Erwachsenen ein. Eine wichtige Hilfe ist bereits, wenn der Therapeut als "neutraler Erwachsener" eine hilfreiche Anlaufstelle für die Jugendlichen darstellt. Bei Kindern geht es mehr darum, dass elterliche Bezugspersonen und der Therapeut "an einem Strang ziehen" und das Kind gemeinsam bei der Erreichung der therapeutischen Ziele unterstützen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Psychotherapie ist auch, dass die Eltern bereit sind ihr eigenes Verhalten zu überdenken und "Neues" auszuprobieren. Meistens sind die Eltern sehr froh, Anregungen und Hilfestellung zu erhalten. In der Kostenübernahme der Krankenversicherungen - egal ob privat oder gesetzlich versichert - ist bei Kinder- und Jugendpsychotherapien Elternberatung eingeschlossen. Diese können in Einzelgesprächen oder – als Besonderheit der Praxis – in Elterngruppen beansprucht werden.